Exporte im dritten Quartal um 3,6 Prozent gewachsen Made in Germany - besonders außerhalb der EU gefragt

Stand: 04.12.2012 11:03 Uhr

Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Quartal deutlich mehr Waren exportiert als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt legten die Ausfuhren von Juli bis September um 3,6 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Immer mehr Waren werden mittlerweile außerhalb der EU gehandelt.

Die Exporte der deutschen Wirtschaft sind im dritten Quartal kräftig gewachsen. Insgesamt exportierten die Unternehmen von Juli bis September Waren im Wert von 275,4 Milliarden Euro ins Ausland. Das waren 3,6 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Besonders viele Waren wurden in Länder außerhalb der EU verschickt - 9,9 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Ihr Anteil wuchs auf 44,4 Prozent der Exporte.

Die Ausfuhren der deutschen Unternehmen in die von der Finanz- und Schuldenkrise besonders betroffenen Staaten Spanien, Portugal und Griechenland gingen um teils mehr als zehn Prozent zurück. Auch der Wert der nach Italien exportierten Waren schrumpfte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,4 Prozent. Insgesamt gingen die Exporte in die Länder des Euro-Raums um 0,9 Prozent zurück. In die übrigen EU-Länder hingegen nahmen die Ausfuhren um 3,3 Prozent zu - wofür vor allem der Handel mit Großbritannien sorgte, der im Sommer um fast 14 Prozent zunahm.

Exporte in die USA, nach Südkorea und Japan

Die Länder außerhalb der EU, deren Nachfrage nach Waren made in Germany besonders stieg, waren laut Statistik die USA, Südkorea und Japan. Auch nach Russland und China nahmen die Ausfuhren im dritten Quartal zu. Laut Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) überschritten die deutschen Exporte Ende November erneut die Billionen-Grenze. 2011 hatte Deutschland erstmals Waren und Dienstleistungen im Wert von über einer Billion Euro ausgeführt. 2012 wird sich der Wert der Ausfuhren nach Berechnungen des BGA voraussichtlich auf 1103 Milliarden Euro belaufen. Das wäre ein Anstieg um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.