Ein Easyjet-Flieger in Berlin

Grünes Licht aus Brüssel Easyjet darf Air-Berlin-Teile übernehmen

Stand: 12.12.2017 20:32 Uhr

Fast vier Monate nach der Air-Berlin-Insolvenz kann nun der kleinere Teil des Unternehmens den Besitzer wechseln: Die EU-Kommission hat Easyjet ihren Segen gegeben. Der britische Billigflieger will 25 Flugzeuge am Airport Berlin-Tegel übernehmen.

Die EU-Kommission hat für den geplanten Kauf von Teilen der insolventen Fluglinie Air Berlin durch Easyjet grünes Licht gegeben. Der Zusammenschluss werde ohne Auflagen genehmigt, teilten die Wettbewerbshüter in Brüssel mit.

Margrethe Vestager

"Die Pläne von Easyjet, bestimmte Vermögenswerte von Air Berlin zu übernehmen, werden den wirksamen Wettbewerb nicht mindern", so Margrethe Vestager.

Zur britischen Billig-Airline sagte die zuständige Kommissarin Margrethe Vestager: "Die Pläne von Easyjet, bestimmte Vermögenswerte von Air Berlin zu übernehmen, werden den wirksamen Wettbewerb nicht mindern." Durch den Beschluss der Kommission könne Easyjet die Präsenz an den Berliner Flughäfen ausbauen und auf neuen Strecken zum Vorteil der Verbraucher in den Wettbewerb eintreten.

Mehr Konkurrenz für Lufthansa

Easyjet hatte unlängst bereits angekündigt, dem Branchenprimus Lufthansa auf innerdeutschen Strecken stärker Konkurrenz machen zu wollen. Das Unternehmen reagierte erfreut auf die Entscheidung aus Brüssel. "Durch diese Übernahme wird Easyjet 25 Flugzeuge am Flughafen Berlin Tegel betreiben", heißt es in einer Mitteilung. Die Fluggesellschaft ist bereits am Flughafen Schönefeld bei Berlin präsent.

Die Heckflosse eines startbereiten Lufthansa-Airbus A380 vor einer landenden Boeing 747-400

Easyjet hatte unlängst bereits angekündigt, dem Branchenprimus Lufthansa auf innerdeutschen Strecken stärker Konkurrenz machen zu wollen.

Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet und Ende Oktober den Flugbetrieb eingestellt. Einen Großteil der Flotte will die Lufthansa übernehmen, einen kleineren Teil die britische Easyjet. Die Lufthansa-Übernahme wird derzeit noch von der EU-Kommission geprüft. Die Frist für die erste Prüfungsphase läuft noch bis zum 21. Dezember.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 12. Dezember 2017 um 22:00 Uhr.