Autoabsatz steigt im Januar stark Neues Jahr, neues Auto

Stand: 02.02.2011 12:14 Uhr

Die Menschen kaufen wieder mehr neue Autos: In Deutschland hat der Absatz laut Branchenverband zu Jahresbeginn um knapp 17 Prozent zugelegt. Auch in den USA schnellten die Verkäufe nach oben. Davon profitierten auch die deutschen Hersteller. Den größten Zuwachs verzeichnete Porsche mit plus 40 Prozent.

Der Autoabsatz in Deutschland ist nach Angaben des Branchenverbandes VDA zu Jahresbeginn um knapp 17 Prozent gestiegen. Im Januar hätten die Pkw-Neuzulassungen insgesamt auf 211.100 zulegt, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. "Die deutschen Hersteller sind sehr dynamisch in das Jahr 2011 gestartet." Die Inlandsnachfrage ziehe an. Zudem habe die Industrie ein dickes Auftragspolster.

Im Dezember war die Pkw-Nachfrage erstmals nach mehreren Monaten mit rückläufigen Neuzulassungszahlen wieder gestiegen. Während der Krise im Jahr davor hatte die Bundesregierung den gebeutelten Autobauern mit der Abwrackprämie unter die Arme gegriffen und damit einen Boom ausgelöst. Danach gingen die Absatzzahlen erst einmal wieder zurück, weil viele Autokäufe vorgezogen worden waren.

Firmen schlagen wieder zu

Mit der wirtschaftlichen Erholung investieren offenbar wieder mehr gewerbliche Kunden in neue Fahrzeuge. Darauf deutet nach Branchenangaben eine Zunahme des Anteils von Wagen mit Dieselantrieb an den Neuzulassungen hin. Offenbar hätten viele Firmen bis zum Jahresabschluss gewartet und griffen nun zu, da die wirtschaftlichen Aussichten gut seien. Für das Gesamtjahr erwartet die Branche nach früheren Angaben einen Anstieg der Neuzulassungen auf gut 3,1 Millionen Fahrzeuge nach 2,9 Millionen im vergangenen Jahr.

Auto-Boom in den USA

Auch in den USA schnellen die Autoverkäufe nach oben. Besonders beliebt waren wie zu Vorkrisenzeiten die spritschluckenden Pick-up-Trucks und Geländewagen.  Die Autokonzerne vermeldeten fast durch die Bank prozentual zweistellige Zuwachsraten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auffallend dabei war, dass vor allem Privatleute zuschlugen, wie GM und Ford unisono anmerkten. Bislang war die Erholung auf dem US-Automarkt eher von den Firmenkunden und hier speziell von den Autovermietern getragen worden. Die Hersteller räumen den Flottenbetreibern jedoch hohe Rabatte ein, was den Profit schmälert.    

Marktführer General Motors verkaufte knapp 179.000 Wagen im Januar (plus 22 Prozent), Ford kam auf gut 127.000 Autos (plus 13 Prozent), Chrysler als kleinster der "Big Three" wurde mehr als 70.000 Wagen los (plus 23 Prozent).

Absatzplus auch für deutsche Hersteller

Aber auch die deutschen Autobauer profitierten: BMW mit plus 21 Prozent auf 15.900 Autos beim Zuwachs am stärksten, vor Mercedes mit plus 14 Prozent auf 17.300. Audi legte 20 Prozent auf 7800 zu. Die Marke Volkswagen gewann unterdurchschnittliche zwei Prozent auf 18.400. Den größten Zuwachs verzeichnete der zu Volkswagen gehörende Sportwagenbauer Porsche mit plus 40 Prozent.