Ein Schützenpanzer "Marder" nimmt an einer Übung der Bundeswehr teil. (Aufnahme 18.3.2024)

Neue Militärhilfe Deutschland liefert weitere Waffen an die Ukraine

Stand: 30.04.2024 07:46 Uhr

Schützenpanzer, Flugabwehr, Munition: Die Ukraine hat erneut Waffen aus Deutschland erhalten. Das Land ist aber dringend auf weitere Unterstützung angewiesen. Präsident Selenskjy fordert mehr Rüstungsgüter und mehr Tempo.

Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere zehn Schützenpanzer vom Typ "Marder" und andere Mittel zur Verteidigung geliefert. Ein zweites Flugabwehrsystem Skynex gehöre ebenso zu dem Paket wie knapp 30.000 Schuss Munition für den Flugabwehrpanzer "Gepard" und Munition für das System Iris-T, teilte die Bundesregierung mit.

Das Mitte April zugesagte dritte Flugabwehrsystem vom Typ "Patriot" stand nicht auf der aktualisierten Liste der deutschen Militärhilfe. Russland hat zuletzt seine Luftangriffe mit Raketen, Marschflugkörpern, Drohnen und Gleitbomben verstärkt.

Weiter wurden 7.500 Artilleriegranaten vom Kaliber 155 Millimeter, Munition für den Kampfpanzer "Leopard 2" und 3.000 Panzerabwehrhandwaffen geliefert. Die Pionier- und Transportfähigkeit der ukrainischen Armee wurde mit einem weiteren Brückenlegepanzer "Biber", einem Pionierpanzer, neun Minenräumpflügen sowie neun Schwerlastsattelzügen gestärkt.

Selenskyj mahnt zu weiterer Unterstützung

Die von Russland angegriffene Ukraine leidet unter einem Mangel an Waffen und Munition. Die täglichen russischen Raketenangriffe, die Angriffe an der Front könnten gestoppt werden, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. "Aber dazu ist die ukrainische Armee auf ausreichende Unterstützung durch ihre Partner angewiesen."

Die Partnerländer verfügten über die Waffensysteme, die die Ukraine dringend brauche, sagte Selenskyj. Dabei nannte er vor allem "Patriot"-Flugabwehrsysteme aus US-Produktion und Artilleriegranaten vom Kaliber 155 Millimeter. Der Prozess müsse beschleunigt werden.

Erst am Wochenende hatte der ukrainische Generalstabschef Olexander Syrskyj erneute "taktische" Rückzüge vermeldet. Sowohl in der Ukraine als auch von manchen westlichen Militäranalysten wird eine größere russische Offensive im Sommer erwartet.